Der weitgefasste Plan sah vor, zunächst mit dem Management in einem Sparring in der Firmenstruktur auf Problemsuche zu gehen und dann gemeinsam mit den Mitarbeitenden in Lean Workshops Lösungen zu erarbeiten, umzusetzen und in den täglichen Workflow zu integrieren.

In einem offenen Dialog diskutierten wir mit unserem Kunden die aktuelle Herausforderungen des Unternehmens. Dabei galt es nicht sofort auf die Umsetzung zu blicken, sondern gemeinsam die zugrunde liegende Strukturen, Prozesse und Systeme zu durchleuchten – eingebettet in den Kontext von Unternehmenskultur und Branchenumfeld.

Hierbei stellte sich heraus, dass das Management, stark in die täglichen Operationen eingebunden war: Der Prozess zur Abwicklung von Serviceaufträgen etwa, war auf ständiges Eingreifen durch die beiden Geschäftsführenden angewiesen, um die Aufträge durch die verschiedenen Prozessschritte zu schleusen.

In der Peak-Saison, war dieses Eingreifen besonders erforderlich. Das gemeinsame Durchleuchten ergab, dass das Management dann kaum noch Ressourcen für steuerndes, strategisches Eingreifen oder für die  Kundenpflege und Problem lösende Tätigkeiten hat.

Durch das Sparring wurde dem Management bewusst, dass es zurück in seine Leardership Rolle finden darf und mithilfe von Digitalisierung neue Prozesse etablieren muss, die diese Rolle stärken.

Im anschliessenden Lean Workshop mit den Mitarbeitenden konnten sich die beiden Geschäftsführer auf das Zurückfordern und die Stärkung ihrer steuernden, leitenden Rolle im Prozess der Abwicklung von Serviceaufträgen fokussieren.

Nach dem Sparring gelang den beiden Geschäftsführern auch im Tagesgeschäft eine Neudefinition ihrer Rolle: In täglichen Stand Up Meetings überblicken sie mithilfe eines Kanban Boards laufende Prozesse und intervenieren steuernd. Die Ausführung der einzelnen Arbeitsschritte geben sie vertrauensvoll in die Hände ihrer Mitarbeitenden ab, die nun dazu befähigt sind ihre Arbeit eigenständig und selbstbestimmt auszuführen.